"Das Vierergespann aus Düsseldorf serviert uns mit „Rest in Pieces“ ihr Debütwerk. Klassische Heavy Strukturen werden hier verwendet und mit durchaus auch klassischen Melodic Death Metal Variationen vermischt. Freilich und das muss man gleich sagen, klingt das Ganze sehr schwer nach Skandinavien und bereits beim ersten Track erinnert man Streckenweis an eine rotzige Mischung aus Children of Bodom und Amon Amarth. Das wird man sicherlich weniger gern hören, dennoch sind diese Parallelen nicht von der Hand zu weißen. Andererseits werden auch viele Musikliebhaber des Melodic Death hier dies auch so hören, aber und das ist Fakt, man bietet hier nicht eine schlappe Kopie. Nein die Düsseldorfer sind durchaus bemüht einen frischen, teilweise Blutgeleckten Schwall ins Geschehen zu bringen. Gelingt auch und weiß dementsprechend zu unterhalten. Von der Stimme her Gesehen, besonders der Kreischgesang des dominanten Fronters erinnert mich persönlich sehr stark an den Helltrain Fronter. Rhythmisch kann man auch hier durchaus ähnelnde Linien finden und somit ist das nunmehr erwähnte Triumvirat der Einflüsse genannt. Wie bereits erwähnt, man mag wohl keine Neuerfindung selbst sein, wohl aber bringt man sehr knackigen, spritzigen Wind ins Geschehen. Der klare Heavy Metal Anteil findet vor allem bei gewissen Parts von „No Escape“ große Verwendung. Passt ebenfalls sehr gut und fügt sich nahtlos den anderen Melo-Death bzw. wechselt sich gut mit diesen ab. Somit wird hier nicht ruckartig die Veränderung geboten, nein man serviert uns dies sehr gut übergeleitet. Die Mischung aus den traditionellen Heavy Metal Klängen mit den Genretypischen Melodic Death Metal Linien ist somit eine sehr gute Variation, welche uns von Belfry sehr gut ausgeschmückt serviert wird. Nichts klingt überladen, zu ruckartig, oder gar tausendmal ausgelutscht. Genau hier den Speer einzupflanzen ist meiner Meinung nach der größte Knackpunkt und wurde von der deutschen Formation sehr gut umgemünzt. Das von den Burschen gewählte, durchaus intensive Wechselspiel ist einfach gut gelungen und somit platziert man sich, auch wenn man nicht die Rebellion selbst im Metal Business herbeibeschwören wird, im vorderen Drittel.

Fazit: Wirklich sehr gutes Debüt und wenn man hier genau weiter ansetzt, steht einer breiten Fanschaar und einem pushen im Metalbusiness nichts im Wege. Gute Mischungen und ein enorm tolles Wechselspiel, wie auch viele mitreißende, teils etwas epischer veranlagte Parts machen den Rundling zu einem wahren Hörvergnügen. (Robert)

4,5/5 - MetalUnderground.at